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Anschlussheilbehandlung/Rehab

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So wie viele anderen auch, habe ich mich anfangs gedacht:

AHB, sowas brauche ich doch nicht. Ich bin ein junger Mann, ich werde mich schon wieder von alleine erholen. Was soll ich denn unten den ganzen alten Leuten? Warum sollte ich 3 Wochen weiterhin in einer "Anstalt" sein, wo ich doch zuhause sein kann und wieder den Alltag (er)leben kann.

Tja. Im Krankenhaus habe ich jemanden kennengelernt, der mit uns allen hier ein Schicksal teilt, und er hat mir von der AHB erzählt, die er schon beantragt hatte. Er hat mich außerdem überredet, auch einen Antrag zu stellen. Ich solle mir die Zeit für mich nehmen. Es wird mir sicher gut tun.

Gesagt - getan. Nun, da ich 3 Wochen Anschlussheilbehandlung hinter mir habe, dachte ich, ich schreibe mal was da so gemacht wurde und was es mir gebracht hat. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen bei der Entscheidung.

1. Ja, in meinem Fall war ich in einer "normalen" Onkologischen Rehab-anstalt und nicht in einer speziellen für junge Erwachsene. Daher war der Altersschnitt etwa doppelt so groß wie mein Alter.
War das ein Problem? Nein. Ehrlich gesagt war das absolut egal. Ich habe mich mit allen super verstanden und man kommt sich vor wie in einer großen Familie. Aber gleichzeitig hat jeder ein ähnliches Schicksal und man begegnet sich auf Augenhöhe.

2. Therapien. Die Therapien waren hauptsächlich Einzeltherapien. Daher waren diese perfekt auf mich abgestimmt. Dies ist für mich sehr wichtig gewesen, da ich doch kräftiger und ausdauernder war, als die meisten anderen. Dies hatte nicht zwingend etwas mit der Krankheit oder Therapie zu tun, sondern teils auch damit dass ich viel jünger war und durchaus sportlich.

3. Information. Ich habe durch Sozialarbeiter und Vorträge während dem Aufenthalt viel gelernt. Einerseits Dinge über die Krankheit, andererseits über die Nachsorge und das weitere Leben und auch, ganz wichtig, was ich für "benefits" haben kann. Z.B. Beantragung eines Behindertenpasses, Steuer-erleichterungen usw.

4. Erfolge. Durch die Chemo hatte ich Taubheitsgefühle sowie Kribbeln in den Zehen und den Füßen gehabt. Diese wurden mit Ergotherapie und Strombehandlungen therapiert und die Neuropathien sind im Moment komplett verschwunden. Ich hoffe es bleibt so.
Ich habe über 2 kg Muskelmasse aufgebaut, 1 kg Fett verloren und bin viel fitter und ausdauernder geworden. Ich fühle mich praktisch wieder wie vor der Diagnose.
Durch Psychotherapie, Entspannungsübungen und vielen Arztgesprächen fühle ich mich auch von psychischer Seite einfach viel ausgeglichener. Die Angespanntheit, die ich vorher verspürt hatte, hat sich gelöst.
Rücken und Knieprobleme, die durch die abgebauten Muskeln gekommen sind, sind wieder weg.
Die Narben der letzten OP wurden behandelt bzw mir erklärt wie ich sie selber weiterbehandeln soll, damit sich verklebungen lösen und sie mich nicht mehr stören (obwohl ich sie noch gar nicht als so störend empfunden habe, möchte ich anmerken).
Ich habe extrem viel Selbstbewusstsein getankt. Ich konnte wieder 3 Stunden alleine Wandern gehen, ohne Sorge haben zu müssen, dass mein Körper das nicht mitmacht. Das klingt vielleicht für viele selbstverständlich, aber die letzten 6 Monate war ich kaum alleine und schon gar nicht weit weg von der Zivilisation. Es war für mich wie ein Loslassen. Hat sich toll angefühlt.

5. Energiereserven auffüllen.
Ich habe diese 3 Wochen genutzt, um mich um mich zu kümmern. Ich war nach den Therapien im Fitnessraum, ich war schwimmen, saunieren, im Whirlpool, im Dampfbad, spazieren, wandern, PC zocken, lesen, hatte massagen, usw. Das hat echt gut getan. Es war wie eine Mischung aus Urlaub und dem "neuaufsetzen eines betriebsystemes".

Ich würde immer wieder wenn ich eine onkologische Rehabilitation oder Anschlussheilbehandlung bewilligt bekäme, diese auch durchführen.

LG Axiom

P.S. Gerne könnt ihr auch eure Erfahrungen mit der Rehab/AHB hier teilen, oder einfach Fragen stellen, wenn ihr noch keine hattet, aber euch dafür interessiert.

Ernährung während Chemo

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Hallo zusammen,
Mache mir gerade Gedanken über richtige Ernährung während und nach der Chemo , um den Krebs zu bekämpfen!

Habe noch 2 Zyklen Cyclosphophamid vor mir. (Bin in der Gain2 Studie). bisher habe ich mich sehr wenig (weil kaum Appetit), aber relativ normal ernährt. Das einzige , was ich komplett weggelassen habe war Zucker (also Süßigkeiten, Schokolade etc), Chips und Weizenmehl. Habe auch stark abgenommen, ca 5kg bisher.

Nun hat mir jemand gesagt, dadurch dass ich während der Chemo wenig gegessen hätte und fast keinen Zucker, wären die Krebszellen evtl in ihrem Wachstum langsamer geworden und die Chemo hätte sie nicht bekämpfen können.

Meint ihr,da ist was wahres dran?
Gibt ja auch einige Studien, die wirklich darauf hinweisen,dass der Krebs sich von Zucker bzw Glukose ernährt. Wäre ja übel, wenn ich nach der Chemo ab und zu mal wieder Zucker essen würde und die “schlafenden“ Krebszellen dann dadurch aktiv werden würden :-/

Vater unheilbar krank:weinen:

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Hallo zusammen

Mein Vater (64) hat im Dez '15 die Diagnose Darmkrebs bekommen. Er hatte dann eine OP des Darms und der Leber, dann halbes Jahr Chemo, dann im Herbst 16 wieder Leber-OP, dann zu Beginn 2017 Chemo, die dann aber bald abgebrochen wurde weil man dann sah dass der Krebs nicht mehr heilbar ist...
Jetzt macht er ne andere Chemo mit Antikörpertherapie. Er hat starke Nebenwirkungen, sogar stärker als bei den vorherigen Chemos. Im Mai gibts ein CT, da wird geschaut ob die Chemo überhaupt was bringt, sonst lässt man es dann sein.

Für mich ist alles nach wie vor total unfassbar und unrealistisch. Mein Vater ist für mich mein bester Freund, ich hatte schon immer ein sehr starkes Verhältnis zu ihm, er kennt mich wie kaum jemand anderes, er ist immer für mich da, er hat mich immer beraten, er erzählt mir alles und ich ihm....
Auch meine Kinder haben ein sehr sehr enges Verhältnis zu ihrem Grossvater.
Für mich war mein Vater immer so was wie unsterblich, er ist für mich (und meinen Bruder) unglaublich wichtig. Natürlich auch für meine Mutter.
Momentan ist mein grösster Wunsch dass es ihm gut geht. Die Nebenwirkungen der Chemo find ich so sch....! Natürlch möchte ich dass er noch lange bei uns ist, aber ich will nicht dass sein restliches Leben eine Aneinanderreihung von Chemos und Nebenwirkungen ist!! Er will das auch nciht, er sagt, er macht nur so lange mit bis es ihm nicht mehr passt. Auch meine Mutter unterstützt das, Lebnesqualität ist definitiv das Wichtigste.

Ich weiss oft selbst nicht was ich fühle, meistens verdränge ich alles komplett, ich rede auch mit niemandem darüber (oder fast nie). Wenn mein Schwiegervater mich fragt wie es meinem Vater geht macht mich das fast sauer...
Zum Glück habe ich Familie, die hält mich auf Trab und lenkt mich ab. Und ich geniesse einfach jeden Tag.

Mein Vater war immer bei allem Wichtigen im Leben für mich da und mit mir, ausser wenn er dann stirbt dann nicht mehr. ich weiss es klingt total bescheuert, aber gerade an seiner Beerdigung würde ich ihn dann mehr denn je brauchen! Ich will dann ihn, der mich tröstet und nicht irgendwelche anderen Leute (ausser mein Mann und meine Mutter...)

Und diese Ungewissheit, wie lange er noch lebt, macht mich wahnsinnig....

Vin 3

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach Gleichgesinnten um sich auszutauschen!
Ob persönlich, Mail oder whats App!
Ich würde mich sehr sehr freuen!
Es ist ja eher eine seltene Erkrankung und immer wieder kehrend!
Bei mir wird nun nach der ertöne op, wo einen Seite leider nicht im gesunden operiert wurd, zwei Alternativen auszuprobieren!
Hoffe ich bin den Mist bald mal los....
Also ich freue mich auf Nachrichten!

Meine Geschichte ...

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Hallo,
ich möchte euch meine Geschichte im Hinterbliebenenforum erzählen.
Es geht um meine Mutter und es fing im April 2015 an.
Meine Mutter, eigentlich für ihr Alter (damals 61) ein sehr fitte Frau, hatte Probleme mit dem Gleichgewicht. Sie wollte nicht mehr Auto fahren, keinen Sport mehr machen, alles war sehr untypisch für sie. Dennoch wollte sie zu keinem Arzt, denn es wird schon wieder besser werden. Im Juni wurde es immer schlimmer, so dass mein Papa sie in die Notaufnahme gebracht hat. Die haben aber auch nix gefunden, also ist sie die Woche drauf zum Hausarzt. Der hat sie sofort zum Neurologen geschickt, der widerrum sofort ins Krankenhaus zum CT.
Im Krankenhaus haben sie dann etwas im Gehirn gefunden, was dort nicht sein sollte. Zu diesem Zeitpunkt habe ich davon erfahren. Im Endeffekt haben die Ärzte den Krebs gesucht und bei ihr als Raucherin auch in der Lunge gefunden, wenn auch noch nicht sicher. Nach mehreren Lungenspiegelungen haben die Ärzte dann den Krebs gefunden, NSCLC Stadium 4, es stand die Bestrahlung an. Hat auch alles geklappt, ihr ging es zusehends besser, auch wenn sie ihre Haare verlohren hatte. Dann, es war so circa November 2015, ging es an die Chemo. Uns war allen klar, dass es um eine palliative Behandlung geht, aber sie hat es stoisch hingenommen, nach der Bestrahlung waren die Hirntumore weg, der Tumor in der Lunge geschrumpft. Trotz aller Nebenwirkungen, wir schöpften Hoffnung auf das ein oder andere Jahr. Die ersten zwei Chemos verliefen noch ganz gut, doch Anfang März gab es die nächste Chemo nicht mehr, da es ihr so schlecht ging. Mitte März haben wir noch Karten gespielt, alles war wie immer (den Umständen entsprechend). Nach dem Wochenende habe ich einem Kollegen erstmals von dem Krebs erzählt, alles stabil... Am Mittwoch habe ich mit meinem Papa telefoniert, meine Mutter hat Sauerstoff gebraucht. Am Wochenende waren wir bei ihnen, meine Mutter lag nur im Bett und hat gelitten, ich bin dann zu einer Freundin, meine Frau ist zu ihrem Pferd.
Ein paar Stunden später habe ich den Anruf bekommen, meine Mutter ist eingeschlafen. So grausam. Die Woche drauf haben wir erfahren dass meine Frau schwanger ist, meine Mutter hatte sich immer auf Enkelkinder gefreut.
Alles so grausam. Inzwischen ist mein Papa ein guter Opa, wir alle haben es irgendwie verkraftet, ich habe das Rauchen aufgehört. Diese Krankheit ist so grausam!
Grüße

invasives Karzinom

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Hallo bin neu hier.ich habe letzten Donnerstag brustkrebsdiagnose bekommen.invasives Karzinom. Bin wie gelähmt.

Lymphom-Verdacht

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Hallo liebe Forums-Nutzer,

ich habe mich hier angemeldet da bei meiner 9-jährigen Tochter der Verdacht eines Lymphoms besteht.
Am Neujahrstag habe ich rein zufällig einen geschwollenen Halslymphknoten bei ihr festgestellt. Nach Abklärung beim Kinderarzt war die Vergrößerung vermutlich Infekt bedingt und ich machte mir keine Sorgen mehr darum.
3 Monate später klagte meine Tochter über Rückenbeschwerden. Und ich bemerkte eine neue Schwellung am Rücken, neben der Brustwirbelsäule. Der Lymphknoten am Hals war immer noch unverändert. Wir gingen wieder zum Kinderarzt, der um sofortige Abklärung in der Klinik bat.
Ich bin total neben der Spur, klar haben wir noch keine Ahnung was es genau ist und ich hoffe so sehr das die Untersuchungen diese Woche Entwarnung geben. Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig. Was wird in der Regel untersucht bei so einem Verdacht? Meine Tochter hat so Angst vor dem KH das ich sie etwas aufklären möchte :(

LG Löwenmami

Hodenkrebs - Chorionkarzinom

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Hallo Zusammen

Ich möchte in diesem Forum meine Geschichte erzählen.

Ich habe ende Januar 2017, die Diagnose Hodenkrebs erhalten, ich hatte eine Schwellung und eine Verhärtung im rechten Hoden entdeckt.
Die Diagnose war natürlich erstmal ein Schlag ins Gesicht, aber die Ärzte haben mir gleich Mut gemacht das es ein gut Heilbarer Krebs ist.
Am 8. Februar war dann die OP zur Entfernung des Hodens, das ist alles recht problemlos verlaufen und 2 Tage später war ich auch schon wieder Zuhause.
Man hat noch vor der OP ein CT durchgeführt auf dem Keine Metastasen nachweisbar waren.
Als ich dann das erste Gespräch mit der Onkologin hatte sagte sie mir das es sich um ein Nicht-Seminom handle, mit erhöten Tumormarker HCG, und das der Tumor bereits in die Gefässe eingedrungen ist.
Somit war klar das ich 2 Zyklen Chemo brauche.
Mein erster Zyklus startete am 6. März, zuerst musste ich wieder zur Blutabnahme und dort hat man dann gesehen das der Tumormarker nicht wie gewünscht gefallen ist, somit musste ich nochmals zum CT und MRI vom Gehirn.
Die Onkologin besuchte mich danach anschliessend in meinem Spitalzimmer und erklärte mir das sich nun doch Metastasen in den Lungen gebildet haben, eine grössere ca. 2 cm, und 2 kleine.
Aus diesem Grund heisst es nun 4 Zyklen Chemo nach PEB Schema.
Mittlerweile habe ich den 2. Zyklus hinter mir, ich Vertrage das ganze auch einigermasen gut, es ist jeweils an den ersten 3-4 Tagen nach dem Krankenhausaufenthalt am schlimmsten.
Mittlerweile hat sich bei mir aber eine Angst eingeschlichen, da ich viel gelesen habe und erfahren das, dass Chorionkarzinom zu den agressivsten Hodentumoren gehört und schnell Metastasen bildet. ( Was bei mir ja auch so ist)
Ich habe einfach eine riesen Angst das ich das ganze nicht überlebe, das die Chemotherapie nicht richtig anschlägt oder das es nach der Therapie zu einem Rückfall kommt.
Vielleicht hat jemand Erfahrung damit? Gibt es auch Fälle in denen das gut ausgegangen ist? Wenn ich im Internet stöbere liest man meistens nur die Schlimmen Fälle.
Vielen Dank schon mal das ich meine Geschichte erzählen durfte.

Geht es nur mir So?

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Hallo erstmal,
da ich hier neu bin und mal so gar keinen Plan habe ,Fang ich einfach mal an.

Bei meiner Mutter (80)wurde Blasenkrebs festgestellt.Laut der Ärzte würde Sie weder Op noch Chemotherapie überleben. Sie wollte unbedingt nach hause.Ich wohne mit meiner Familie ca.100km entfernt.Um meine MUTTER kümmern sich meine 3 Geschwister . Doch die Belastung ist immens,da meine Mutter selbstständig war und nun eine meiner Schwestern den Laden schmeißt. Ich komm mir so hilflos vor so weit weg.Ich fahre so oft es geht rüber
, aber da ist ja auch noch meine Familie mit 3 kleinen Kindern.Ich fühle mich hilflos und ziemlich mies bei dem Gedanken das meine Geschwister sich kümmern und ich ja eigentlich nicht.Ich bin meinen Geschwistern auch unendlich Dankbar dafür.
ICH wollte mich eigentlich nur mal mitteilen.Vielleicht kann mich hier ja jemand verstehen.
Oder habt ihr einen Rat wie ich damit umgehen kann?
Ist vielleicht jemand in der selben Situation? Bin völlig durcheinander,und das mit 49.

Danke

Reha für Angehörige: was heißt "3 Wochen" genau ?

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Guten Tag zusammen,

ich habe als Angehörige eines Krebserkrankten wegen diverser psychosomatischer Störungen und Bluthochdruck eine medizinische Rehabilitation für 3 Wochen genehmigt bekommen. Da das meine allererste Reha ist, weiß ich nicht genau, ob An- und Rückfahrtstag incl. sind. Wenn ich die Reha also an einem Mittwoch antrete (Anfahrtstag), wann genau komme ich dann wieder und wie lange bin ich von der Berufstätigkeit frei gestellt, angenommen, es bleibt bei den veranschlagten 3 Wochen ? Wie war das bei euch ?
Vorab dankeschön für eure Antworten
Martina

Wie geht es weiter?

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Hallo,

Mein Vater hat die Diagnose "nodulares Melanom mit der Klassifizierung pT4bNXL + V0PN0, Clark IV, Breslow 7mm" bekommen.

Hat jemand Erfahrung mit so einer Diagnose? Was mich am meisten dabei interessiert ist die Behandlungsweise so eines Melanoms. Wie erfolgreich ist so eine Behandlung?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Übergewicht bei Brustkrebs

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Guten Morgen zusammen,
es gibt Beiträge im Netz, in denen berichtet wird, dass übergewichtige Menschen ab einem BMI von 30, öfter Brustkrebs bekommen bzw. Rückfälle erleiden als Normalgewichtige.
Meine Frage: Hat euch euer Arzt/Onko zur Gewichtsabnahme geraten oder mal über dieses Thema gesprochen?
Zu mir hat bisher noch niemand etwas gesagt.
Da ich einen BMI von 31 habe, bin ich sehr besorgt und versuche nun seit einiger Zeit abzunehmen, was sich aber während der Chemo als etwas schwierig herausstellt. Ich bin trotz meinem Gewicht nicht unsportlich und mache 3 mal die Woche Sport. Bitte meldet euch mal.

LG Kerstin

Der Tod meiner geliebten Mama

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Hallo zusammen,

ich habe schon so viele eurer Beiträge im Forum gelesen und habe dadurch das Gefühl nicht alleine zu sein. Heute habe ich das Bedürfnis euch von der Krebserkankung meiner Mama erzählen zu müssen.

Ich selbst bin 33 Jahre alt, verheiratetet, habe einen Hund und keine Kinder. Mein Bruder ist 43 verheiratet und hat 2 Kinder. Unsere Eltern haben schon seit ihrer Jugend richtig viel geraucht. Mein Bruder hat auch geraucht, aber seit ca. 1,5 Jahre damit aufgehört. Ich bin deswegen unheimlich stolz auf ihn.

Am 06. Februar starb unsere Mama and Lungenkrebs. Sie hatte schon lange OPCD und hat dennoch geraucht. Irgendwann Ende November letzten Jahres fühlte meine Mutter sich zunehmend schlechter und war nicht in der Lage zum Hausarzt zu gehen. Der kam dann für einen Hausbesuch zu ihr und diagnostizierte eine Lungenentzündung. Als diese aber nicht besser wurde und Mama eine Beule am Hals bekam und über andauernde Heiserkeit klagte, wurde ein CT gemacht. Das war am 21. Dezember und es wurde ein Tumor in der Lunge festgestellt. Meine Mutter wurde sofort in die Lungenklinik Hemer überwiesen, wollte aber nicht die Feiertage im Krankenhaus verbringen. Also haben wir versucht Weihnachten so gut es ging bei meinen Eltern zu feiern. Meine Mutter war ab dem Zeitpunkt des CT heiser und konnte bis zu ihrem Tod nicht mehr richtig sprechen.

Silvester haben mein Mann und ich auch noch mit meinen Eltern verbracht. Wir wollten den Abend eigentlich mit Freunden auf einer Veranstaltung verbringen aber ich wusste nicht wieviele Silvester meine Mutter noch bleiben und entschied mich dafür unseren Freunden abzusagen.
An Silvester haben meine Eltern noch geraucht und ich habe ihnen eine schreckliche Szene gemacht. Eigentlich habe ich immer gegen das Rauchen gewettert aber damit eigentlich nie etwas erzielt.

Am 05. Januar kam meine Mutter in die Lungenklinik und wurde dann erst einmal ausführlich untersucht. Am 14. Januar dann die Diagnose Bronchialkarzinom in Stadium 4 mit Metastasen in den Lymphknoten, der Leber und den Knochen. Ich habe nur noch geweint und meine Mutter in den Arm genommen. Sie hingegen schien ganz abwesend zu sein und reagierte gar nicht. Mein Vater hatte sich bis dato gar nicht mit der Diagnose Lungenkrebs befasst weil er davon ausging, dass es schon nicht so schlimm werden würde.
Ich habe ihm dann auf dem Flur im Krankenhaus erklärt das Mama sterben wird und es keine Chancen auf Heilung gibt. Er hat es nicht begriffen...
Seit diesem Tag raucht mein Vater übrigens nicht mehr.

Einen Tag nach der Diagnose wollte die Ärzte mit der Chemotherapie beginnen. Zu diesem Zeitpunkt hat meine Mama sich jedoch einen Krankenhauskeim eingefangen und war wach zu schwach für eine Chemo.
2 Tage danach entschied sie sich gegen die Chemo und wollte einfach in ihrer Wohnung sterben. Wir mussten also warten bis sie diesen Infekt los war.

In diesen 4 Nächten blieb ich bei meiner Mama. Das Pflegepersonal verlegte die Zimmernachbarin meiner Mutter in ein anderes Zimmer und ich konnte bei Mama sein. Diese Tage waren so anstrengend, lustig, intensiv, traurig und einfach unendlich.

Mit Hilfe des Sozialdienstes im Krankenhaus organisierte ich die Palliativpflege, ein Pflegebett und einen Toilettenstuhl für meine Mutter. Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt absolut nicht ansprechbar und eigentlich immer nur gereizt. Die ganze Situation hat ihn wohl schrecklich überfordert.
Am 19. Januar konnte Mama endlich nach Hause. Sie war so glücklich wieder in ihrer Wohnung zu sein und blühte förmlich auf.
Unsere Familie war vor der Diagnose meiner Mutter sehr zerstritten. Sie hatte keinen Kontakt zu ihren Schwester, geschweige denn Nichten und Neffen und anderen Verwandten. In den letzten Tagen die Mama in ihrer Wohnungen verbringen konnte waren alle da und meinem Vater, meiner Mutter und mir unter die Arme zu greifen. Sie versöhnte sich mit ihren Schwestern und genoss diese Zeit sehr.

Mein Arbeitgeber war in dieser Zeit unheimlich hilfreich und stellte mich bezahlt frei. Ich verbrachte immer mal wieder 1 oder 2 Tage am Stück mit Mama. Zuletzt blieb ich vom 1. bis 5. Februar durchgehend bei meiner Mutter. Mein Mann besuchte mich regelmäßig und brachte auch unsere Hündin mit, die Mama unheimlich liebte.

Am 05. Januar entschied ich mittags dann mal wieder etwas Zeit für mich brauchen. Ich hatte Mama an diesem Sonntag noch die Haare und den Körper gewaschen aber sie war zu schwach zum duschen. Ich kochte ihr noch eines ihrer Lieblingsessen und fuhr zurück zu meinem Mann. Eine Strecke sind ca. 70 km.
Nachmittags als wir mit dem Hund spazieren waren schrieb ich eine Nachricht an meinen Vater um zu fragen ob alles okay sei und er meinte, dass meine Mutter in einem schlechteren Zustand sei, ich mir aber keine großen Sorgen machen sollte.
Am Abend fragte ich noch einmal nach und er sagte, dass es Mama zunehmend schlechter ginge. Also packten mein Mann und ich ein paar Kleinigkeiten und den Hund und fuhren wieder zu meinen Eltern. Als wir ankamen saß meine Mutter auf der Toilette und ich habe das Gefühl, dass sie mich nicht mehr richtig erkannt hat.

Wir brachten sie ins Bett und ich habe die ganze Nacht neben ihr gewacht. Mein Vater und mein Mann gingen schlafen. Mama hatte einen röchelnden Atem und war total abwesend. Ich hielt die ganze Zeit ihre Hand sagte ihr wie lieb ich sie habe. Zwischendurch habe ich dann gegoogelt und es wurde mir bewusst, dass der Sterbeprozess begonnen hat. Früh morgens riefen wir noch einmal den Palliativpflegedienst an weil das Röcheln/Rasseln immer schlimmer wurde. Der Pfleger kam gegen 7 Uhr vorbei und verabreichte Mama ein Medikamt damit das Röcheln aufhört. Bis mittags waren Papa, mein Mann und ich abwechselnd bei Mama und hielten ihre Hand.

Mittags kam der Pflegedienst nach noch einmal. Der Pfleger und die Schwesternschülerin gaben Mama das Morphium und blieben dieses Mal länger. Wir sprachen über den Sterbeprozess der sich laut dem Pfleger unter Umständen über mehrere Tage ziehen kann. In diesem Moment öffnete Mama noch einmal die Augen (das hatte sie seit Sonntagabend nicht mehr getan) und sah sich im Zimmer um. Ich sagte noch: "Hey Mama mein Schatz, wir sind alle da!" und danach hat sie sich übergeben und starb.

Als hätte sie noch einmal geschaut ob auch wirklich alle da sind bevor sie geht.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meinen Bruder bereits über den schlechten Zustand von Mama informiert aber er konnte aufgrund seiner Arbeit nicht eher da sein. Mein Vater rief alle Verwandten an und viele kamen noch vorbei um sich von Mama zu verabschieden. Mein Bruder, seine Frau und die Kinder kamen auch noch vorbei. Abends wurde Mama dann vom Bestatter abgeholt.
Ich legte ihr dann noch Sachen für die Beerdigung raus. Es war alles so unwirklich. Bevor ich ins Bett ging schrieb ich ihr noch einen Brief der nachher noch in den Sarg gelegt wurde.

Ich habe so ein schlechtes Gewissen weil am Nachmittag des 05. Februar zurück nach Düsseldorf gefahren bin. Ich hätte einfach bei meiner Mama bleiben sollen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr was ich mir dabei gedacht habe. Ich war irgendwie kaputt und fertig mit den Nerven, aber ich hätte nicht gehen dürfen...

Ehrlich gesagt haben wir sehr lange ein eher anstrengendes Verhältnis zueinander gehabt weil meine Mutter ihr ganzes Leben lang und Depressionen und Psychosen litt und nicht wirklich für ihre Kinder da sein konnte. Ich habe mir damals immer so eine Mama gewünscht wie meine Freunde sie hatten. So ein Quatsch.

Nun ist es knapp 2 Monate her und sie fehlt mir so schrecklich.
Ich habe sie so lieb und weiß gar nicht wie das Leben ohne sie weitergehen soll. Bei der Beerdigung konnte ich nicht weinen. All unsere Verwandten haben bitterlich geweint aber ich stand damals irgendwie unter Schock. Musste ja alles organisieren und gucken, dass alles ist wie Mama es gewollte hätte. Ich stand vor dem Sarg und konnte mir nicht vorstellen, dass da jetzt meine Mama liegt.

Mittlerweile überkommt mich die Trauer von Zeit zu Zeit ganz extrem. Die meiste Zeit über bin ich stark und versuche das Leben zu meistern. Zwischendurch habe ich das Bedürfnis sie anzurufen oder einfach ihr Lächeln zu sehen. Dann werde ich so traurig, dass es sehr lange dauert bis ich mich wieder beruhigen kann.

Vielen Dank an alle von euch die diesen langen Text gelesen haben.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass meine Mama nicht lange leiden musste aber mit ihren 63 Jahren war sie viel zu jung um diese Erde zu verlassen.
Sie fehlt mir so sehr!

Studie Tolaney/12 Wo Paclitaxel/Herceptin,Perjeta

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Hallo,
suche Erfahrungsaustausch mit Frauen, die ebenfalls bei einem Tumor Her2 3+ / T1/ N0 / M0 eine neoadjuvante Chemo mit 12 Wochen Paclitaxel in Kombination mit Herceptin und Perjeta erhielten / erhalten. Nach Dafürhalten meines Onkologen kann bei geg. Tumorstadium auf die Anthracyclinblöcke ( 4 x EC)
verzichtet werden.
In der onk. Tagesklinik scheine ich wohl die einzige zu sein, die nach diesem Schema behandelt wird...:Jetzt bin ich ziemlich unsicher.
L.G. Schoggi

Zungengrundtumor

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Liebe Community,

ich schreibe euch heute an, weil ich einfach nicht weiter weiß. Es geht um meinen Mann. Bei ihm wurde bei einer Tinnitus-Untersuchung zufällig festgestellt, dass er einen großen Tumor 3,8 cm x 2,7 ganz hinten auf der Zunge hat. Also für uns im nicht sichtbaren Bereich.

Im MRT wurden dann deutlich geschwollene und vermehrte Lymphknoten festgestellt. Der Radiologe schrieb auch schon über Metastasen und so.

Der HNO, der meinen Mann ins MRT schickte sprach davon, dass es auch eine Zyste sein kann.

Kennt einer von euch eine so große Zyste???

Mein Mann soll jetzt am 19.04 ins KH für ein Vorgespräch und am 21.04 soll dann eine Biopsie gemacht werden.
Meine erste Frage: Seit wann wird nur für eine Biopsie ein Vorgespräch gemacht? Ist das üblich?

Außerdem habe ich panische Angst vor der Biopsie, weil ich befürchte, dass durch das rum schneiden der Krebs schneller streuen kann.

Ich meine, egal ob es Gut- oder Bösartig ist, so ein großer Tumor muss doch entfernt werden! Warum dann erst dran rum schnibbeln und zweimal einen Eingriff machen?

Ich habe so große Angst meinen geliebten Mann zu verlieren - ich drehe bald durch!

Eure Maryza
***Viel Kraft und Gesundheit Allen Betroffenen!***

An meine Mama

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Hallo Mama,

du fehlst mir so unendlich.
Vielleicht halten mich andere Menschen für verrückt, aber ich spüre manchmal deine Nähe. An unserem Hochzeitstag hat Papa Blumen, eine Karte und Pralinen geschickt um mir zu zeigen, dass auch er an diesen Tag denkt. Du hast uns jedes Jahr einen Karte geschrieben, immer geschrieben wie sehr du dich für uns freust und wie sehr du uns liebst.

Als wir dieses Jahr den Hochzeitstag in dem neuen Spa am See verbrachten musste ich viel weinen weil ich wusste, dass dieses Jahr keine Karte und auch kein Anruf von dir kommt. Und als später der Anruf von Papa kam konnte ich nicht aufhören zu weinen weil ich so gerührt war. Du weißt doch immer wie Papa war und immer noch ist, etwas kühl und ja wenig Emotionen zeigen. Der Blumenstrauß, den ich am Tag danach von der Post geholt habe, hat mir förmlich den Atem geraubt.
Du wärst ganz schon stolz auf ihn.

Als wir am 31.03. aus dem Spa kamen, ging von selbst das Radio in der Küche an und ich wusste, meine Mama ist da und möchte mir etwas mitteilen.

Letzten Freitagabend habe ich auf einmal angefangen bitterlich zu weinen. Du hast mir so schrecklich gefehlt und ich habe Chakib gesagt, dass ich am Samstag unbedingt zu dir auf den Friedhof fahren muss. Natürlich rief ich vorher Papa an um zu fragen ob er Zeit hat einen Kaffee mit mir zu trinken. Wir fuhren dann also zusammen zu dir und das Grab sah so toll aus. Genau einen Tag zuvor hatte er dein Grad bepflanzt und das Kreuz aufgestellt.

Manchmal weiß ich nicht ob ich mir das alles einbilde oder ob du mir wirklich zeigen wolltest, wie schön Papa das Grab bepflanzt hat. Zu diesem Zeitpunkt hat Papa ja keinem von uns gesagt was er am Freitag tun würde. Das Kreuz ist wirklich etwas besonderes und er hat sich sehr viel Mühe damit gegeben. Wenn es nach mir ginge, würdest du einen wunderschönen Grabstein bekommen. Papa aber hat dir dieses Kreuz gefertigt, wie es damals dein Wunsch war.

Es ist ganz komisch....die meiste Zeit versuche ich den Alltag zu leben als ware alles irgendwie "normal" und dann breche ich in Tränen als weil es so unendlich weh tut und du mir so fehlst. Gestern habe ich noch alte Sprachnachrichten von dir auf unserem Anrufbeantworter abgehört. Das war eher Zufall aber ich war so froh noch einmal deine Stimme hören zu können. Ich lese auch noch ganz oft deine Whatsapp Nachrichten.

Adrian ist momentan sehr seltsam. Ich dachte es ware schön, wenn er mit Weronika und den Kindern an Ostern Zeit hat um etwas gemeinsame Zeit mit Papa zu verbringen, aber er war gestern sehr abweisend und ich habe keine Ahnung wieso. Es tut mir so weh wenn ich spüre wie egal ihm die Familie ist.

Ich weiß, unsere Familie hatte es im Leben nie leicht und auch das Verhältnis zwischen Papa und Adrian war immer kompliziert, aber ich habe gehofft, dass du uns wieder ein Stückchen näher gebracht hast.

Durch dich haben Papa und Onkel Beni immer noch Kontakt, obwohl sie seit Jahren nicht miteinander gesprochen haben, treffen sie sich jetzt fast jeden Samstag zum Fussball. Aber das weißt du bestimmt weil du von oben über uns wachst.

Am Sonntag fahren wir dich wieder besuchen. Ich freue mich darauf. langsam verstehe ich, dass dein Körper unter der Erde liegt. Anfangs, besonders am Tag der Beerdigung konnte ich nicht glauben was passiert ist. Heute bin ich tatsächlich froh darüber einen Ort zu haben an dem ich dir nah sein kann. Irgendwann komme ich mal ganz alleine an dein Grab. Dann trinke ich ein Glas von deinem Lieblingswein und stoße auf dich an.

Heute habe ich Tante Basia Fotos von der Beerdigung, eines deiner Nachthemden und deine goldenen Creolen geschickt. Sie wollte gerne Andenken von dir haben. Das Nachthemd haben wir dir einmal zum Geburtstag geschenkt und du hast es immer so gerne getragen. Es freut dich bestimmt wenn sie diese Sachen bekommt.

Ich liebe dich so unendlich Mama und bin dankbar für unsere gemeinsame Zeit.

deine Myszka

Mutter - Gallengang - Whipple OP - Tagebuch

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Hallo Ihr Lieben,

die letzten 2 Wochen habe ich mich durch eure und auch andere Themen hier im Krebs Kompass gequält und den Grund könnt ihr euch sicher denken, auch uns hat es leider erwischt, diesmal Gallengang. Zum Austausch und zum Teilen von Erfahrungen, habe ich mich nun entschlossen, unserem Fall ebenfalls ein Thema zu geben. Es soll mir aber auch helfen ein wenig den Überblick zu behalten und anderen eventuell Informationen bieten. Daher fange ich von vorne an.

Es geht um meine Mutter, 62 Jahre alt, gute körperliche Konstitution, leider seit langer Zeit Raucherin.

Vorgeschichte:
2008 Brustkrebs, lokale Resektion inkl. Lymphknoten, anschl. Chemotheraphie
2015 Schilddrüsen Totaloperation, anschl. Radionuklidtherapie
2017 hochgradiger Verdacht auf CCC (Gallengangskarzinom)

15.03.2017 Aufnahme im Krankenhaus
Nach Blutprobe durch den HA und mit beginnender Gelbsucht wurde meine Mutter im Krankenhaus stationäre aufgenommen.

16.03.2017 Endsonographie
Es wurde im distallen- / mittleren Anteil des DHC eine wandständige solide Struktur mit der Größe von 2 cm entdeckt. Lymphknoten und alles weitere unauffällig.

17.03.2017 ERC
Der Verdacht auf eine filimore Tumorstenose wurde erhärtet, die Größe mit 2 - 2,5 cm angegeben. Mittels einer Bürstenzytologie wurden Proben entnommen. Ein (Tannenbaum-)Stent wurde eingesetzt.

Es wurden in diesem Zeitraum ebenfalls MRT und CT Untersuchungen durchgeführt, welche erstmal keine weiteren schlechten Nachrichten zu Tage brachten, ausser natürlich denen, die wir schon hatten.

21.03.17 Ergebnisse der Pathologie
Das Ergebnis der Bürstenzytologie ist da, es besteht kein Anhalt für Malignität. Erleichterung.

Der Arzt teilt uns mit, dass es sich vermutlich um Gallensekret handelt, was eingedickt ist und das dies entfernt werden müsste. Dies könnte aber nicht in diesem KH gemacht werden, sondern nur in der Uniklinik Bonn.

Man würde sie überweisen und dort müsste sie noch mal operiert werden, aber nur eine kleine OP.

Entlassung aus dem Krankenhaus.

28.03.17 Aufnahme in Uniklinik Bonn

Nachdem das andere Krankenhaus, zumindestens hatten wir das so verstanden, Entwarnung gegeben hatte, wurden wir überrascht mit der Überweisung dieses KH mit dem Verdacht auf Gallengangskarzinom.

28.03.17 ERC Untersuchung
Die Untersuchung ergibt die gleichen Erkenntnis der ersten zwei Begutachtungen, 2 cm lange Struktur im Gallengang, ca. 1 cm von der Papille entfernt unterhalb des Ductus cysticus, zirkulär wachsende Raumforderung, hochgradig unregelmäßig begrenzt. Es werden wieder Proben entnommen, diesmal direkt auf drei verschiedene Arten, Spy Scope, Spy Bite und Standardzange.

Weiter wird der 1. Stent entfernt und ein neuer gelegt, da man nicht ganz damit zufrieden war.

Entfernt wird leider nichts, da man eine Ausschwemmung nicht in Kauf nehmen möchte.

Der Verdacht ist nun nach der optischen Begutachtung mittlerweile hochgradig.

30.03.17 Untersuchungsergebnis Histologie 2-4. Probe
Zu unserer Überaschung sind auch hier alle neu entnommen Proben nicht mit Anhalt auf Malignität.

Doch die Ärzte sehen das anders und bleiben bei der Diagnose, bei der ERC Untersuchung hätte es eindeutig so ausgesehen und außerdem wäre die Chance zu gering das es gutartig ist. Man würde öfters nicht den richtigen Bereich der Raumforderung treffen. Bis auf weiteres wird meine Mutter aber erstmal entlassen, ihr Fall soll erstmal in der Tumorkonferenz am 03.04. besprochen werden und sie am 04.03. wiederkommen.

04.03.17 Gespräch mit verschiedenen Ärzten
Leider ist meine Mutter bei der Tumorkonferenz nicht drangekommen, da zuviele Patienten. Wurde um eine Woche verschoben.

Der Chirug, bei dem sie unter anderem ist, bespricht aber mit ihr schon mal die anstehende OP. Es fällt das erstemal das Wort Whipple, OP soll am 13.04., zwei Tage nach der nächsten Tumorkonferenz, durchgeführt werden. Meine Mutter kann dem Gespräch danach nur schwer folgen, viele Fragen bleiben offen.

Der Arzt sagt wohl zu meiner Mutter (wenn sie das noch richtig mitbekommen hat) einen Schnellschnitt während der OP würde man nicht durchführen, sondern danach eine normale histologische Untersuchung.

Wie der Rest der Woche verlaufen ist, kennen sicher die meisten, die Nerven liegen blank.

11.04.17 Tumorkonferenz und Verschiebung der Whipple OP
Gegen Abend klingelt das Telefon meiner Mutter, Arzt am Telefon, OP wird verschoben, die Onkologie hat bei der Tumorkonferenz angeregt, die Proben sollen nochmal untersucht werden, aber um die OP käme sie nicht herum, nur dann halt später (vorher wurde immer gesagt, schnell schnell noch vor Ostern). Sie solle doch bitte in der Zwischenzeit eine Darmspiegelung machen, die Praxis XY hätte meist zeitnah einen Termin.

12.04.17 Weiterer Anruf Arzt
Nach dem Gespräch vom Vortag versucht meine Mutter eine Termin in dieser Praxis zu bekommen. Ja, Anfang Mai wäre was frei, aber wieso sie denn eine bräuchte? Kurz-Zusammenfassung und daraufhin die Frage, die wir uns ebenfalls schon gestellt hatten, warum in der Praxis und nicht im KH. Nette Mitarbeiterin sagt, sie spricht erstmal mit dem Arzt und meldet sich.

1 Stunde später Rückruf. Arzt hat die Uni angerufen und gefragt, diese sagt plötzlich ne machen wir doch bei uns. In der Zwischenzeit wäre jedoch ein Termin frei geworden in der Praxis. Wird erstmal geblockt.

Durch den Anruf des Praxisarzt ist in der Uni jemand aufgewacht und meldet sich bei meiner Mutter. Sie wäre jetzt ihre Ansprechpartnerin (Assistenzärztin).

Mutter wieder etwas runter gekommen nach der Verschiebung gestern, fragt noch mal nach, was und warum da noch mal untersucht wird. Ja die Untersuchung der Proben soll noch mal Richtung BSD gehen, je nachdem dann keine/andere OP. Frage meiner Mutter, ob das sich dann nicht mehr lohnt, weil nix mehr zu machen ist. Antwort der Ärztin, nein, nein, das wäre dann positiv für sie. Mutter ist schon wieder nicht wirklich da und fragt nicht weiter nach, Ärztin ist auch im Streß.

So das ist der Stand heute. Kleiner Nachtrag und Tipps, auch wenn sie schon sehr oft gegeben wurden:

Ja, wir haben sicherlich, nicht alles richtig gemacht und werden auch zukünftig einige Dinge anders machen, aber man ist ja nicht wirklich auf diese Situation vorbereitet.

- Lasst niemals den Betroffenden alleine zu den Gesprächsterminen gehen, versucht auch bei den Visiten wenn möglich jemanden dabei zu haben. Klärt vorher ab, dass diese zweite Personen möglichst rational (ich weiß schwierig, aber wirklich besser) an die Sache rangeht

- macht euch direkt Notizen, zu Hause ist schon manches nicht mehr sicher oder schwammig

- sammelt Befunde, Berichte, Arztbriefe usw. ordentlich

- wenn möglich, findet jemand, der sich mit dem Thema auseinandersetzen kann und emotional damit klar kommt

Das sind die ersten Erfahrungen, die wir gemacht haben, andere sehen das vielleicht auch anders, aber uns hat und wird diese Erkenntnis hoffentlich helfen.

Wir hoffen natürlich noch auf ein Wunder und das uns auf einmal jemand sagt, ne alles gut, wir holen das kleine Dinge mit einer kleinen OP raus, vernähen die Schnittstellen und machen wieder zu.

Sollte dies nicht der Fall sein, werden wir versuchen zu kämpfen und vielleicht sogar zu gewinnen.

So oder so, wir werden das Beste daraus zu machen.

Ich werde berichten, vielleicht hilft das zukünftig jemanden, so wie mir andere Beiträge/Fäden/Threads in diesem und andere Abteilungen des Kompass geholfen haben.

Zum Schluss möchte ich noch die ein oder andere Frage los werden. Wir werden diese natürlich auch noch mit den Ärzten durchsprechen und ich ggf. die Infos dann hier weitergeben:

Hatte jemand oder kennt jemand einen Fall, bei dem vor der OP nicht klar war, ob die Raumforderung (ein Sch*** Wort) gut oder bösartig war, und der trotzdem gewhippelt wurde. Bei den meisten kann man das nicht rauslesen...

Hat jemand eine Idee, was bei der neuen Untersuchung Richtung BSD gemeint sein kann, leider konnte ich die Ärztin noch nicht sprechen und auf die Email hat sie noch nicht geantwortet?

Wenn es doch zu der OP kommt, habt ihr Tipps, wie man sich am besten vorbereitet, denn die ständigen Verschiebung und Auf und Abs gehen meiner Mutter schon jetzt ziemlich an die Nerven (schon gepackte Tasche vor dem letzten Termin -.-)?

Wer es bis hierhin geschafft habe, danke ich schon mal und allen Anderen natürlich auch. Ich freue mich über jede Rückmeldung, Kommentar, Anteilnahme und sonstige Reaktion.

Gruß
Speed

Pin 3

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Hallo,
hat jemand als Mann Erfahrungen mit dieser Diagnose? In 2 Wochen soll ich operiert werden. Das Ausmaß der OP ist noch offen. Aber beim Mann ist dies wohl komplizierter als bei einer Frau.

Angst

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Hallo!

Meine Mutter hat Gebärmutterhalskrebs und mittlerweile besteht keine Hoffnung auf Heilung mehr.
Für mich fühlt es sich an, als wäre ich in ein großes schwarzes Loch gefallen. Da ich Angst vor dem habe, was nun auf uns zukommt, habe ich mich hier angemeldet. Mit meiner Mutter getraue ich mich nicht über alles klar zu sprechen. Da würde ich nur in Tränen ausbrechen - sie hat seit der Diagnose immer wieder gesagt, dass sie mich nicht weinen sehen will, dass sie ihr Leben gelebt hat und ich nicht traurig sein soll - aber ich kann nicht anders.... Deshalb hoffe ich, dass ich bei Euch etwas Rat finden kann.
Auch mit meinen Geschwistern kann ich noch nicht ganz offen sprechen, ich spüre ganz deutlich, dass sie das zu sehr belastet. Schließlich möchte ich doch niemanden weh tun oder zusätzlich belasten.

Der Verdacht auf Krebs stellte sich im April 2015, die endgültige Diagnose bekamen wir im Oktober 2015. Die Therapie begann im Februar 2016. Zuerst wurden Metastasen entfernt, dann der Tumor bestrahlt. Chemo konnte nur kurz gegeben werden, da sich meine Mutter einen Krankenhauskeim eingefangen hatte. Im Mai 2016 wurde sie entlassen. Bei der Kontrolle im September hieß es, dass der primär Tumor komplett weg ist, aber dass der Verdacht auf Metastasen besteht. Es hieß, dass man abwarten muss und wir wurden auf den nächsten Kontrolltermin im Jänner 2017 vertröstet.
Im Jänner mussten wir selbst ein CT und MRT machen lassen. Den Befund selbst haben wir aufgrund der ganzen medizinischen Fachausdrücke nicht wirklich verstanden und haben den Ärzten da blind vertraut. Wir dachten, dass sie uns deutlich erklären würden, was Sache ist, ob Hoffnung besteht, was getan werden muss und was auf uns zu kommt.
Leider war das nicht der Fall. Meine Mutter sollte nur zur nächsten Kontrolle Mitte April wieder ins Spital kommen. Diesmal ganz ohne CT, MRT oder Blutbefund.
Da sich vor zwei Wochen der Zustand meiner Mutter ganz dramatisch verschlimmert hatte, wurde sie vom Hausarzt in das nächstgelegene Spital (in Niederösterreich - die Behandlung selbst erfolgte in Wien) überwiesen.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es Metastasen in der Leber, im Bauchfell, am Dünndarm, in den Lymphknoten und im gesamten Bauchraum gibt. Man kann überhaupt nichts mehr machen. Meine Mutter kann nun weder trinken und essen. Demnächst soll ein Portacath angelegt werden, damit die künstliche Ernährung leichter geht. Auch ein Magenausgang soll angelegt werden, sofern das Aufgrund der zahlreichen Metastasen im Bauchraum noch möglich ist. Dann könnte sie wenigstens wieder etwas trinken und müsste nicht mehr andauernd erbrechen.
Nun wurde Pflegegeld beantragt, wir wurden über Palliativpflege informiert und über die Möglichkeit eines Hospizplatzes.
Alles geht so rasend schnell. Ich habe solche Angst. Mit dem Portacath und dem Magenausgang dürfte meine Mutter wohl wieder nach Hause. Ich habe aber solche Angst, dass ich bei ihrer Betreuung Fehler machen könnte.... Aber ich möchte, dass sie noch einmal nach Hause kommt. Ich möchte doch noch etwas die verbleibende Zeit mit ihr "Nutzen". Jetzt wo der Sommer kommt, und im Garten alles blüht. Ich würde ihr doch noch so gerne eine schöne Zeit machen, bevor sie endgültig ins Hospiz muss (Sie will nämlich nach Möglichkeit nicht zu Hause sterben).
Es ist unklar wie lange sie tatsächlich noch hat. Laut Palliativarzt kann sie noch ein paar Monate im jetzigen Zustand stabil bleiben. Es kann aber auch in ein paar Wochen zu Ende sein, bzw. kann sie immer schwächer werden.

Während sie jetzt im Krankenhaus auf den Portacath und auf den Magenausgang wartet, würde ich sie gerne irgendwie trösten, aber ich weiß nicht wie.....
Ich habe angst, dass ich ihr nur mehr Kummer bereite, es ihr unnötig schwer mache.....
Ich suche schon die letzten Tage schöne Fotos aus glücklichen Tagen heraus. Mir selbst zumindest tut das gut. Aber was meint ihr, soll ich ihr die Fotos vorbeibringen? Glaubt ihr, dass es für einen Todkranken noch schön sein kann, sich auf diese Weise an schöne Zeiten zu erinnern? Oder erzeugt das einfach nur noch mehr Schmerz?
Ich habe solche angst, etwas falsch zu machen.

Ich weiß, dass es Euch auch so geht bzw. ging und hoffe, dass Eure Erfahrungen mir da ein wenig helfen können.

Liebe Grüße,
Eure Mugi

Verhältnis psychisch belastend

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Hallo!

Ich poste absichtlich in diesem Forum, um Menschen zu erreichen, die ähnliche Problematiken durchgemacht haben. Ich wohne in einer Wohnung im elterlichen Mehrfamilienhaus und habe Sorge zu hart zu Ihr zu sein.

Ich habe folgendes Problem: Das Verhältnis zu meiner Mutter ist seit längerem angespannt, da sie mich - bereits vor ihrer Krankheit - als seelischen Mülleimer verwendet hat und ich nach 25 Jahren nichtmehr darauf klarkomme. Sie hat sich seit meinem Grundschulalter über meinen Vater beschwert (Was prinzipiell auch gerechtfertigt ist, er ist Alkoholiker) anstatt die Konsequenzen zu ziehen und auszuziehen.

Nun ist sie krebskrank. Die OP verlief (Gott sei Dank) gut mit makroskopischer Tumorfreiheit und nun ist sie in der Chemo.
Sie beschwert sich zunehmend über mich und möchte, dass alles was ich tue vom Herzen kommt und dass sie es spürt. Wenn es mir mal garnicht in die Pläne passt, z.B. wenn sie spontan einkaufen gehen will, muss ich mich zugegebener weiße zusammenreißen, aber ich gehe mit ihr, ohne mich zu beschweren.
Dann kann es jedoch sein dass ich meine Miene verziehe (Ich lasse mir verbal nichts anmerken!) und das genau das kann bereits Anlass für sie sein, einen einstündigen Monolog zu beginnen indem sie mich fertig macht.

Erschwerdend kommt hinzu, dass sie schon immer ein sehr komplizierter Mensch war: Neulich gab es einen 1 stündigen Disput, weil ich anstatt 0,3 l Saft, einen 0,5er gekauft habe. Darf ja nichts weggeschmissen werden.

Diese Vorkommnisse und das zunehmende beschweren über meinen Vater machen mich psychisch fertig, wodurch ich neben Arbeit und Studium noch weniger Kraft dafür habe, ihr fröhlich und mitfühlend Hilfe zu leisten.
Psychische Hilfe lehnt sie ab. Ausziehen möchte sie auch nicht, da sie Angst davor hat einsam und hilflos zu sein. Verstehe ich auch, obwohl ich ihr anbiete regelmäßig bei ihr zu übernachten. Hiflos zu sein verstehe ich nicht, da sie Krankengeld bezieht und externe Dienste in Anspruch nehmen könnte.
Ihr meine Probleme mitteilen funktioniert leider auch nicht, da sie jeden Hauch von Kritik abprallen lässt, ständig ins Wort fällt oder cholerisch reagiert. Nur sie sei die Leidende und uns betrifft es ja nicht, wir sind ja gesund.

Nun zu meinen zwei Fragen:
Bin ich wirklich der schlechte Mensch für den sie mich hält? Wie soll ich mich verhalten? Wäre es zu hart wenn ich meine Psyche schützen will und ausziehe? Helfen würde ich ihr trotzdem.
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